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Großer Erfolg für Expressionismus-Ausstellung im Dresdner Schloss

Die BRÜCKE in Dresden. 1905-1911

20. Oktober 2001 bis 6. Januar 2002

Die mit großem Erfolg seit dem 20. Oktober im Dresdner Schloss gezeigte Sonderausstellung "Die BRÜCKE in Dresden. 1905 - 1911" ging am Sonntagabend zu Ende. 124.282 Besucher wurden in nur 11 Wochen Laufzeit registriert, an Spitzentagen strömten fast 5.000 Kunstinteressierte durch die Räume. "Die außergewöhnliche Resonanz" so Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, "zeigt mehr als deutlich, wie wichtig es ist, gerade in Dresden die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts stärker zu thematisieren."

Mit einem überzeugenden Ausstellungskonzept und hochkarätigen Leihgaben gelang es, in der "Barockstadt" Dresden vorübergehend die Kunst der Moderne in den Mittelpunkt des öffentlichen Kulturinteresses zu stellen. Die Idee der Ausstellung, fast 100 Jahre nach der Gründung der Künstlergemeinschaft in Dresden die wichtigsten Kunstwerke aus den ersten Jahren erstmals am Ort ihrer Entstehung wieder zusammen zu führen, überzeugte die Leihgeber ebenso wie das Publikum. Gezeigt wurden über dreihundert Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und grafische Arbeiten der vier Begründer der "BRÜCKE" Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl sowie der späteren Mitglieder Emil Nolde, Max Pechstein, Cuno Amiet und Otto Müller, zusammengetragen aus den großen internationalen Museen und Privatsammlungen. Auf großes Interesse bei Besuchern sowie Fachkollegen stieß der von der Buchhandlung Walther König verlegte "fulminante Katalog" (Leipziger Volkszeitung) mit wissenschaftlichen Beiträgen, umfangreicher Chronologie und Dokumentationsmaterial.

Wie eine Besucherbefragung ergab erzielte die Expressionismus-Schau weit über die sächsische Metropole hinaus breite Resonanz: fast ein Drittel der Gäste reiste aus einer Entfernung von mehr als 200 km an. Unter den Besuchern waren außergewöhnlich viele Jugendliche. Mehr als 500 Klassen mit insgesamt 14.000 Schülern nutzten die Chance zu einem Ausstellungsbesuch. In einer temporär eingerichteten Malwerkstatt konnten Kinder und Jugendliche nach der Besichtigung gestalterisch tätig werden und unter dem Eindruck der Originale eigene Bilder anfertigen.

Auch das umfassende Begleitprogramm zur Ausstellung erfreute sich eines regen Zuspruchs. Die Palette der rund 150 Veranstaltungen reichte von wissenschaftlichen Vorträgen über thematische Sonderführungen und Rundgängen mit Museumspädagoginnen, Künstlern und Museumsdirektoren bis zu Angeboten für Familien und Kinder verschiedener Altersgruppen.

Die Ausstellung wurde realisiert mit freundlicher Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Freistaat Sachsen gemeinsam mit der Stadtsparkasse Dresden. Präsentation in Zusammenarbeit mit MDR Kultur und Sächsische Zeitung.

 

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