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leipzigart KUNSTJOURNAL
Frank Eckhardt, dessen neue Arbeiten unter der Bezeichnung BEZEICHNUNGEN in der GLOBUS GALERIE präsentiert werden, zählt zu den interessantesten sächsischen Künstlern der mittleren Generation. Das kunstvolle Spiel mit Zeichen, Bildern und Handschriften ist sein Markenzeichen.
Frank Eckhardt hat sich nicht zuletzt mit seinem Künstlerbuch "Bardo Thödol" weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht - das Buch gehört inzwischen zu den Sammlungsbeständen bedeutender Museen, Bibliotheken und privater Liebhaber.
Die Intention, lesbare Textpassagen künstlerisch individuell als notwendige Informationselemente mit skripturalen Passagen und reinen Bildfeldern zu verbinden, findet gerade hier einen genußvoll-überzeugenden Ausdruck.
Während sein kongeniales Siebdruckbuch "Bardo Thödol" noch mit großen, erfaßbaren Textsegmenten innerhalb eines skripturalen Gesamtkonzeptes einherkommt, existiert auch eine große Reihe von Arbeiten, welche auf Text verzichten oder lesbare Textabschnitte nur marginal, oft fragmentarisch verwenden, Schrift aber immer als wichtigen Ausgangspunkt für Abstraktionen brauchen.
Mit seinen Arbeiten erschafft Eckhardt Denk- und Traumräume. Phönizische Schriftzeichen, lateinische Zitate, Fragmente von Photographien und Briefen, Architekturzeichnungen, Überlagerungen aus Linie und Text auf Blättern, Bild- und Buchrollen, festen oder verschiebbaren Tafeln suggerieren rätselhafte Welten mit langer Geschichte. Wer sich darauf einläßt, unternimmt eine spannende Reise, die sowohl ästhetisch-sinnlichen als auch intellektuellen Genuß bereitet.
Jost Braun
Globus Galerie, Leipzig, Lützowstraße 11 (Gohlis-Arkaden), noch bis 12.11.1999, Mi-Fr 15-18 Uhr
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