17. Internationales Festival für Figuren-, Objekt- und Anderes Theater - globus ‘08
Inga Schmidt, Stefan Spitzer: Kater Zorbas
Umweltverschmutzung, verursacht durch den Menschen, bringt den Tod einer Möwe herbei. Kurz bevor sie stirbt legt sie ein letztes Ei und Kater Zorbas muss ihr drei Versprechen abgeben: er soll das Ei nicht auffressen, er soll sich darum kümmern und es ausbrüten und zu guter Letzt der kleinen Möwe auch noch das Fliegen beibringen. Ganz schön viel verlangt von einem Kater. Doch Zorbas wäre kein stolzer Hafenkater wenn er der Möwe ihren letzten Wunsch nicht erfüllen würde. Mit Hilfe seiner Freunde Colonello und Secretarius, gelingt es ihm schließlich seine Versprechen einzulösen. Doch auch die stärksten und klügsten Katzen können nicht ohne den Menschen, so müssen die drei sich mit einigen Fieslingen herumschlagen bevor sie an ihr Ziel kommen, und um der Möwe Fortuna das Fliegen beizubringen, muss Zorbas sogar ein Katzentabu brechen und zusammen mit einem Dichter miauen.
Das Stück von Stefan Spitzer und Inga Schmidt, welches im September 2007 in Berlin als Vordiplom seine Erstaufführung feierte, ist ein gelungenes, moralisches und herzliches Stück frei nach dem Kinderbuch von Luis Sepúlveda. Die Figuren sind lebendig gestaltet und können sprechen anstatt zu miauen. Zorbas und seine Freunde müssen sich mit einigen Fieslingen herumschlagen bevor sie an ihr Ziel kommen.
Das Stück lässt Parallelen zur Menschenwelt aufkommen, auch da hat der eine oder andere das vergnügen mit Wissenschaftlern, Tabubrechern und VERbrechern. Und diese Katzen sind so wohl um einiges menschlicher als so manche Leute.
Eine Inszenierung für Kinder ab 6 Jahren, welche auch im Publikum wie gefesselt dem Spiel lauschten und auch herzhaft und laut lachen konnten. Eine interessante Geschichte über Moral, Zusammenhalt und Ehre.
Nicole Tappert
Informationen zum Festival:
Theater im Globus. 24-h-Hotline 0341-23880189
Kurzbeschreibungen / Abbildungen / Bestellungen im Internet: www.theatreart.de
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