leipzigart  KUNSTJOURNAL



MAeRCHEN-FEST 2023 / 32. Festival für Figuren-, Objekt- und Anderes Theater
06.10. bis 11.11.2023 in vielen Stadtteilen Leipzigs, in Bad Kösen, Belgershain, Borna, Jena, Köthen, Panitzsch …

Furioser Festivalauftakt mit begeistertem Publikum in Leipzig und Borna

Alle Plätze besetzt - zu den Startveranstaltungen der ersten Festivalwoche gehörte nicht zuletzt ein spezielles und komplett ausgebuchtes Angebot
zur Förderung sozialer und kultureller Teilhabe im Leipziger Osten am 11. Oktober 2023: Vor- und Grundschulkinder aus umliegenden Horten und
Kitas, Familen sowie erwachsene Gäste aus einen Pflegewohnstift konnten sich zu besonders günstigen Konditionen an der alterskompatiblen Kombination aus Schauspiel und Figurentheater "Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel" erfreuen. Die mitreißend-vergnügliche und mit einem wunderbaren Ende überzeugende Inszenierung des Theaters im Globus feierte bereits bei zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland beste Erfolge. Und auch im OFT Rabet hatten alle Beteiligten eine glückliche Stunde.

Ermöglicht wurde das Angebot durch die Protagoisten des Theaters im Globus, welche im Sinne bürgerschaftlichen Engagements wieder einmal Freikarten und Sonderermäßigungen für sozial benachteiligte Kinder und Familien spendierten und die Einrichtung OFT Rabet in der Eisenbahnstraße, welche den geeigneten Veranstaltungsraum zur Verfügung stellte.
Auch für viele andere Vorstellungen des Theaters werden seit vielen Jahren ohne kommunale Unterstützung kontinuierlich Freikarten und Kartenermäßigungen verschenkt.

Eine Hortleiterin kommentierte es so: "... ich danke ... für das Angebot und das große Herz für Kinder."

Die Stadt Leipzig hingegen lehnte einen Kleinprojektantrag zur Teilhabeförderung im berühmt-berüchtigten Brennpunkt Eisenbahnstraße ab.
Es fällt auf, dass gerade das soziale und kulturelle Engagement für Kinder und Familien sowie Bemühungen um Integration mit extrem wenigen Ausnahmen in Leipzig kaum Unterstützung durch städtische Mittel erhalten.

Was die sogenannte Kleinprojektförderung in der Stadt Leipzig betrifft, sollten die Entscheider vor Entscheidungen dann auch die eigenen Entscheidungskriterien studieren, bevor sie mit falschen Begründungen Projektanträge ablehnen.
Ansonsten ist allen Antragstellern zu empfehlen, die Projekte lieber irgendwie selber zu finanzieren und sich den Aufwand für Anträge und den Ärger über blöde Ablehnungsbegründungen zu ersparen.
Insbesondere Vorhaben, bei denen auch Familien, Kita- und Schulkinder und dabei speziell sozial benachteiligte Leute angesprochen werden, bei denen es - das alles sind die ausgeschriebenen Voraussetzungen für eine "Kleinprojekt-Förderung" - um Teilhabeförderung, öffentliche Sichtbarkeit, Sozio- und Stadtteilkultur, Vermittlung von Kunst und Kultur geht und welche an Traditionen anknüpfen, sollten lieber ohne Hoffnung auf städtische Unterstützung durchgezogen werden.

A. Pilz




Programminformationen und Kartenbestellungen: Festivalbüro 0341-23880189;
www.maerchen-fest.de


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