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leipzigart KUNSTJOURNAL
(im Winter des Jahrtausends)
Was ist das Begehen, das Würdigen des Jahrtausendendes anderes, als der Versuch, die Zeit, und sei es nur für einen Moment, zum Stillstand zu bringen, eine Marke zu setzen, einen Pflock einzuschlagen in den Fluß? Oder eben einen Nabel zu kreieren, einen Fixpunkt zu setzen.
Den Jahrtausendsprung als künstlichen Fixpunkt, als Menschenwerk, das Stabilität und Sicherheit verspricht, thematisiert die Ausstellung "nabelSchau/navelGaze". Neun internationale KünstlerInnen schaffen Systeme mit verheissungsvollen Zentren, überschaubare Mikrokosmen, tröstliche Verkabelungen und Verankerungen. Da wird der 4 m hohe mobile Teleskopturm des Künstlerduos Kreissl/Kerber (Düsseldorf) ebenso zu sehen sein wie Ursula Bachmans (Zürich) Kosmos aus New Yorker Schleusendeckeln oder Klaus Lutz' (New York) 16mm Projektionen auf gigantischen Ballons. Ein philosophisch/kunsthistorisches Rahmenprogramm befasst sich mit der Herausbildung von Systemen, von numerischem Denken und linearer Weltsicht.
KünstlerInnen:
Ursula Bachman (CH)
Sonia Balassanian (USA)
Ulrike Gärtner (D)
Stefanie Klekamp (D)
Alexa Kreissl u. Daniel Kerber (D)
Klaus Lutz (CH)
Hendrik Silbermann (D)
Eberhard Weible (D)
Hans Witschi (CH)
Konzept/Realisierung: Susanne Altmann
Projektträger: Kulturverein riesa efau
Eröffnung: 18.11., 19.30 mit einer Performance des Schweizer Künstlers Klaus Lutz "Meteor's Lecture" (Experimentalfilm 16mm)
21.11.: 20.00 Performance von Klaus Lutz "Meteor's Lecture"
Am 10.12.1999 erscheint eine Ausstellungspublikation mit Beiträgen von Clemens Bellut, Chrisian Janecke, Susanne Altmann
10.12.: 20.00 Uhr Katalopremiere und Vortrag "Künstlers Systematiken" von Dr. Christian Janecke (Kunsthistoriker, HfBK Dresden)
14.12.: 20.00 Vortrag von Clemens Bellut (Philosoph, Frankfurt/M.) zur Herausbildung numerischer Weltsicht und linearen Denkens
Kunsthalle im art'otel Dresden 19.11.1999 - Januar 2000
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