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Begeisternde "Weihnachtsstern"-Tournee des Theater im Globus

Mit großer Begeisterung und warmherzigen Dank quittierten tausende Besucher die Vorstellungen der 2006er "Weihnachtsstern"-Mitteldeutschland-Tournee des Theaters im Globus (Berlin & Leipzig), welche mit einer Vorstellung in Borna am 25. Dezember seinen guten Abschluß fand.
Regelrecht aus dem Häuschen waren die rund 500 Theaterbesucher bei den 3 ausverkauften Aufführungen im Zwickauer Puppentheater - Szenenapplaus, Zugabewünsche, "gefühlsechte" Aktionen und Reaktionen begleiteten das Gastspiel.
Auch an den anderen Tourneestationen, darunter natürlich Berlin (6 Vorstellungen) und Leipzig (5 Auftritte), konnten Publikum und Künstler ähnliche Glücksmomente erleben - ein gelunges Zusammenspiel von Aktion auf der Bühne und Aktion des Publikums verschiedenesten Alters, ein gemeinsames Spiel mit der Phantasie, mit Erinnerungen und Sehnsüchten. Und gerade diese gemeinsame Ebene macht den Zauber der Inszenierung aus, welche von einer kleinen, stimmungsvollen, freundlich-liebenswerten Geschichte, vielen schönen Bildern und überraschend-schönen spielerischen Einfällen lebt, ohne dazu einen großen dramaturgischen Bogen spannen zu müssen.
Das Ergebnis von Jost Brauns gelungener Text- und Regiearbeit (unlängst wurde er als Magier des Anderen Theaters bezeichnet) und Hanne Brauns virtuosem Schau- und Puppenspiel ist ein Paradebeispiel für das richtige, spannende, erfreuliche Theater. Es entstehen im Saal wie von Zauberhand zwei Bühnen, die sich unbedingt gegenseitig brauchen und beflügeln: die Bühne auf der Bühne und die Bühne mit den Zuschauerreihen. Die Ideen, Phantasien und Bildfindungen des Autors/Regisseurs verbinden sich vortrefflich mit der jeweils situationsgerechten, auf die Zusammensetzung des Publikums abgestimmte Umsetzung der Schauspielerin/Puppenspielerin. Und es spielt keine Rolle mehr, zu welcher Altersgruppe die Zuschauer gehören - jeder kann seinen eigenen Schlüssel in das Reich des Schönen finden.


© Foto Jost Braun

"Der Weihnachsstern", eine stimmungsvolle Figurentheater-Inszenierung zur Adventszeit, bei der es um Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Glück geht, ist die vom Stückeschreiber und Regisseur Jost Braun in Szene gesetzte, von Marita Bachmeier mit Figuren ausgestattete und von Hanne Braun gespielte Weihnachtsgeschichte rund um einen schönen Stern.

An einem Wintertag kurz vor dem Weihnachtsfest transportiert Traudi, die große Schwester von Hanni und Alex, mit einem Schlitten die Weihnachtsgeschenke für ihre Lieben und einen Tannenbaum nach Hause. Auf der Waldlichtung macht sie eine Rast und schaut in einige der Kartons. Traudi packt einen Hasen und einen Igel aus, die ihrerseits sofort beginnen, miteinander die Lage zu besprechen und die Bühne zu beleben. Kurz darauf beteiligt sich auch ein Fuchs am Geschehen, der die Traudi eigentlich als Pelzkragen auf dem Wintermantel wärmen sollte. Es schneit und von oben fällt ein seltsames, glitzerndes Ding herab. Ist es eine große Schneeflocke? Es weiß selbst nicht oder hat es vergessen, was es ist und wohin es gehört. Hase, Igel und der Fuchs können nicht helfen und begeben sich schließlich gemeinsam mit dem Glitzerding zum Hirsch, der oben auf dem Hügel alles sieht und auf alles eine Antwort kennt.
Es ist Weihnachten und plötzlich erstrahlt an der Spitze des Tannenbaums ein schöner Stern ...

Noch recht am Anfang des Spiels bekommen wir einen Hinweis auf ein offenes Geheimnis. Der Hase beschwert sich über die traumhafte Vision seines Waldkollegen Igel, welche diesen auf eine schöne sonnenbeschienene, grüne Wiese versetzt und in das erhabene Gefühl, soeben den Wettlauf mit dem Hasen gewonnen zu haben: "Zu Ostern machen wir einen schönen Wettlauf. Da werden wir ja sehen, wer der Erste ist."
Freuen wir uns also auf den kommenden Frühling, das Theater im Globus und seine Akteure und auf die Fortsetzung der sympathischen Geschichte in einem rasanten "Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel" - hoffentlich auch in dieser oder jener Stadt, in diesem oder jenem Theatersaal, auf einer Festwiese oder sonstwo.

A. Pilz, 25.12.2006

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